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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2010-01-26 | [Ce texte devrait être lu en deutsch] | Inscrit à la bibliotèque par Anton Potche
In der stillen Pracht,
in allen frischen Büschen und Bäumen flüsterts wie Träumen die ganze Nacht. Denn über den mondbeglänzten Ländern mit langen weißen Gewändern ziehen die schlanken Wolkenfraun, wie geheime Gedanken, senden von den Felsenwänden hinab die behenden Frühlingsgesellen, die hellen Waldquellen, die's unten bestellen den duftigen Tiefen, die gerne noch schliefen. Nun wiegen und neigen in ahnendem Schweigen sich alle so eigen mit Ähren und Zweigen, erzählens den Winden, die durch die blühenden Linden vorüber den grasenden Rehen säuselnd über die Seen gehen, daß die Nixen verschlafen auftauchen und fragen, was sie so lieblich hauchen – wer mag es wohl sagen? aus Will Vesper: Ernte aus acht Jahrhunderten deutscher Lyrik, Wilhelm Langewiesche-Brandt-Verlag, Ebenhausen bei München, 1923
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