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■ Voir son épouse pleurer
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2003-11-07 | [Ce texte devrait être lu en deutsch] | Inscrit à la bibliotèque par bb
Die Gretchenfrage
GRETCHEN: ... Glaubst du an Gott? FAUST: Mein Liebchen, wer darf sagen: Ich glaub an Gott! Magst Priester oder Weise fragen, Und ihre Antwort scheint nur Spott Über den Frager zu sein. GRETCHEN: So glaubst du nicht? FAUST: Mißhör mich nicht, du holdes Angesicht! Wer darf ihn nennen Und wer bekennen: Ich glaub' ihn. Wer empfinden Und sich überwinden Zu sagen: ich glaub ihn nicht! Der Allumfasser, Der Allerhalter, Faßt und erhält er nicht Dich, mich, sich selbst? Wölbt sich der Himmel nicht dadroben? Liegt die Erde nicht hierunten fest? Und steigen freundlich blickend Ewige Sterne nicht herauf? Schau ich nicht Aug in Auge dir, Und drängt nicht alles Nach Haupt und Herzen dir Und webt in ewigem Geheimnis Unsichtbar-sichtbar neben dir? Erfüll davon dein Herz, so groß es ist, Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist, Nenn es dann, wie du willst: Nenns Glück! Herz! Liebe! Gott! Ich habe keinen Namen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsglut. GRETCHEN: Das ist alles recht schön und gut; Ungefähr sagt das der Pfarrer auch, Nur mit ein bißchen andern Worten. FAUST: Es sagens allerorten Alle Herzen unter dem himmlischen Tage, Jedes in seiner Sprache: Warum nicht ich in der meinen? - aus Faust I, Zeilen 3426-3465
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